Montag, 22. August 2011

Die Jagd nach dem großen Unbekannten, Teil I

Hallo an alle...
Ich möchte euch gerne von meinem neuen Ziel berichten. Es handelt um einen großen Fisch, den ich im Frühjahr diesen Jahres erstmalig gesehen habe! Er hat mich sofort in seinen Bann gezogen und ich wusste, das wird mein Zielfisch bis zum Herbst.
Die Kiesgrube in der er herum schwimmt, ist ca. 12ha groß und eigentlich unspektakulär. Es gibt einige Plateaus und ein paar Flachwasserbereiche. Sie liegt fast vor meiner Haustür und ist für mich nie interessant gewesen. Allerdings ist sie bei vielen Kochtopfanglern beliebt. In diesem Fall befischt die Kiesgrube kaum ein Karpfenangler ernsthaft. Bis zum jetzigen Zeitpunkt.

Hier, mein Zielfisch :-)
Im Frühjahr hatte ich mir schon zwei ansprechende Stellen gesucht und diese erstmalig befüttert, da ich dort eine große Schule an 20Pfund Fischen beobachten konnte. Als ich die Uferkannte abfuhr, erblickte ich plötzlich in einer kleinen Bucht einen kräftigen Schuppi stehen. Er ließ sich nicht stören und genoss weiter die Sonne. Sein massiger Körper ließ mich erstarren und ich dachte, was für ein Teil... Ich wusste, er muss es werden.

Es ist Montag, raus zum Füttern. Ich habe Mittwoch frei und deshalb will ich es für eine Nacht auf den neuen Stellen versuchen. Am Gewässer angekommen, das übliche Spiel. Boot aufpumpen, Motor dran und Echo installieren. Draußen auf dem Wasser schmeiße ich den Marker auf der ersten Stelle, ein großes Plateau was von 4,5m auf 1,9m ansteigt und dahinter auf 7,3m abfällt... Perfekt und vollgepackt mit Muscheln, Teichmuscheln... :-) Ich schaue es mir mit der Taucherbrille an und bin vollst zufrieden. Die andere Stelle befindet sich am gegenüberliegenden Ufer in ca.360m Entfernung. Weidenbüsche und Schilf umfrieden eine 1,2m tiefe Landzunge unter Wasser. Der Boden hat riesige Fraßlöcher und das Kraut ist auf dem Platz vollkommen verschwunden. Ich sehe, hier waren Karpfen am Werk. Ich füttere ca. 1,5kg harte Red Spice Fish und fahre langsam am Ufer entlang der Büsche. Plötzlich erkenne ich einen Schatten unter Wasser... Halt, denke ich. Was ist das? Beim genaueren Hinsehen erkenne ich den massiven Schuppi vom Mai wieder. Geil...
Und das nur 15m weg von meinem Spot. Ich beobachte noch kurz den Fisch, bis er mit einer riesen Welle davon zieht.
Jetzt bin ich von diesem Fisch angesteckt.
Endlich ist es Dienstag 15Uhr, ich habe Feierabend. Das Auto hatte ich schon geladen, also musste ich nur noch das Essen zusammen packen. Das war schnell erledigt und nun konnte es los gehen. Gegen 18.30Uhr war alles aufgebaut und die Ruten lagen auf den Spots.
Das Wasser lag spiegelglatt vor mir und der Abend war traumhaft. Die Ruhe wurde nur von den riesen Schwärmen an Mücken gestört! Nach einem ausgiebigen Abendessen legte ich mich ins Zelt, was ziemlich feucht war, da langsam Nebel aufkam. Ich schlief sehr schnell ein und wurde nach gefühlten 10Minuten Schlaf durch einen schrillen Ton meines i3 3Uhr geweckt. Biss auf der anderen Seite. Stiefel an und raus zur Rute. Als ich anschlagen wollte, erstummte der Ton und der Swinger blieb stehen. Mist, ausgestiegen!!!!! Ich hoffte nur, das ER es nicht gewesen ist.
Trotzdem, rein ins Boot und rüber zum Auslegen. Als ich drüben ankam sah ich schon einen riesen Teppich an Wasserpest auf der Oberfläche schwimmen. Das war kein Kleiner, der hat richtig gemäht. Die Montage holte ich 20m vom Spot aus dem Pflanzendickicht. Mist, soviel Kraut hatte ich nicht erwartet. Egal, ablegen und ins Zelt.
Idylle pur...
Schnell war ich im Reich der Träume und 5.20Uhr kam der nächste Biss auf dieser Rute. Anschlag, sitzt! Voll routiniert fuhr ich dem Fisch entgegen und merkte, dass er im Freiwasser war und sich das Blei gelöst hatte. Beim zweiten Versuch klappte das Keschern und ein kleiner silberner Spiegler schwamm über meinem Kescher.
Am Ufer angekommen versorgte ich den Fisch und legte mich danach wieder hin. Zur Mittagszeit packte ich zusammen und wollte noch schnell Bilder schießen. Als ich den Fisch anhob, sprang er mir aus den Händen und verschwand im Ufergras.... Naja, schade. Der Fisch hatte knapp 11Pfund und war aber gut propotioniert. Egal, meine Stelle lief und die Taktik ging auf.
Das Plateau in der Mitte brachte keine Aktion, aber ich werde es weiter befischen.
Die Jagd geht weiter...

Pinke, Carp Side Crew







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