Freitag, 14. Oktober 2011

Das Beste kommt zum Schluss


Wer kennt das nicht. Man hat zwei Wochen Urlaub und man spinnt sich schon voher zurecht, was man wohl alles in dieser Zeit fangen wird. Vielleicht endlich der ganz Große an meiner geliebten Talsperre, oder viele Fische die mein Fangbuch für dieses Jahr zum platzen bringen würden. Mann darf ja wohl noch träumen dürfen, oder?
 Gut vorbereitet ging es also für mich in der erste Woche meines Urlaubes mit zwei Freunden in den Harz. Daniel und Mani wollten den Raubfischen nachstellen und ich wollte weiter meine Fangstatistik an der Talsperre nach oben treiben. Schließlich lief es in den vorherigen Ansitzen nicht schlecht und ich konnte regelmäßig meine Fische fangen.
Voller Vorfreude und Erwartungen ging es dann endlich bei strahlendem Sonnenschein los.
Kaum stand das Camp für die Woche auf einer großen Landzunge, flogen auch schon die ersten Kunstköder von Mani und Daniel durch die Luft. Auch meine Fallen waren schnell gestellt und warteten nur zu zuschnappen.
Ja was soll ich euch erzählen. Es lief nichts und das nicht nur in den ersten Tagen, sondern fast die ganze Woche über. Das einzige was traumhaft war,  die herrliche Natur und die Hirsche, die man in der Nacht hören konnte. Das Wetter war genial. Sonne und warme Themperturen jeden Tag. Das dachten sich auch anscheinend die Fische, die viel lieber an der Oberfläche standen und sich die Sonne auf den Rücken scheinen ließen, anstatt zu meinen Baits abzutauchen.
Daniels wunderschöner Talsperrenkarpfen
 Lediglich ein Spiegler mit 21 Pfund wollte meinen austarierten Hakenköder.
Ich habe es aber lieber vor gezogen durch die Landschaft zu spaziern, so konnte Daniel den Carp an Land bringen. Trotzdem freute ich mich riesig für Daniel, weil es Spass macht die sportlichen Fische dort oben zu drillen. Leider fing ich nur noch ein paar Satzkarpfen und auch die Raubfische wollten nicht wirklich beißen. Der Futterfisch wie z.b. Maränen standen sehr weit draußen im Freiwasser und war nicht mehr mit einer Rute zu erreichen.
So sattelten wir einige Ruten auf Futterkorb und Maden, um doch einige Fische zu fangen.
Jeder Stippfischer hätte sich über solche Plötzen gefreut, den kaum eine war unter 30 cm und
auch die Satzkarpfen gingen so an den Haken. Hauptsache es dudelt an den Ruten, dachten wir uns, denn auch auf meinen Futterplätze wollte kein Fisch mehr meine Bissanzeiger zum Aufheulen bringen.
Mittagessen nach 5 Minuten im Wald
Naja was solls! So gingen wir auch mal in den Wald und konnten uns mit Steinpilzen, Birkenpilzen und Maronen zum Mittagessen versorgen. Schnell war die Woche  vorbei und es hieß am Sonntag wieder, ab ins Flachland.
Ach ja, bald hätte ich es vergessen.
Daniel konnte noch am letzten Morgen einen kompakten 20 pfd Spiegler auf einen Haferteppich mit einem kleinen weißen Mini Pop Up fangen.
Nun war es Sonntagabend. Die erste Woche meines Urlaubes vorbei.
Eine Nacht wollte ich aber ausetzen um mich zu kultivieren und meine Wäsche zu waschen.
Meinen Bauch mußte ich mir zusammen mit ein paar Freunden bei meinem Lieblings-Chinese wieder richtig füllen. Als ich dann gut gesättigt mein Glückskeks zerbrach, stand auf einen kleinen weißen Zettel: „ Deine Anstregungen werden Früchte tragen“.
Naja dachte ich mir, das werden wir ja sehen!
Montag Vormittag ging es dann wieder los. Die zweite Woche stand vor der Tür.Sie wollte ich diesmal an einem gut bekannten See verbringen. Ein recht guter Bestand sollte doch ein wenig mehr Fisch bringen wie zwei Satzis in der Vorwoche.
Da ich das Gewässer auch recht gut kenne, braucht ich die Spods nicht lange suchen und schnell lagen die Baits im Wasser. Am nächsten Morgen gegen 6 Uhr bekam ich den ersten Biss, der aber sehr schnell wieder ausstieg. Toll dachte ich mir, das geht ja gut los.
Das war auch der einzige Biss an diesen, noch immer warmen, Oktobertag.
Gegen Abend fiel dann ganz langsam der Luftdruck von ursprünglich 1003 hPa und das Radio sagte auch schon Regen und kühle Temperaturen an. „Mal schauen was der Wetterwechsel mit sich bringt, vielleicht haben ja dann die Carps Lust zu fressen!“dachte ich mir.
Gegen 3 Uhr morgens bimmelte es dann endlich an der Rute.Endlich konnte ich nun einen schönen Spiegler mit 18 Kilo auf die Matte legen.
 
ein alter Bekannter mit 18 kg
Yes, jetzt geht’s los! Fische fangen! Schnell die Rute wieder raus und auf den nächsten Biss warten, doch ich wartete vergeblich. Das war es wieder für diesen Tag.
Nichts kam mehr! Nichts!
Der Luftdruck ist auch weiter in den Keller geklättert und stand nur noch bei 988 hPa.
In der Nacht wollte nun auch kein Karpfen mehr meine Köder und die Temperaturen fielen deutlich. Das Hinausbringen der Montagen gestaltete sich nun auch noch zunehmend schwieriger, denn der Wind frischte deutlich aus Nord-West auf. Gegen 13 Uhr bekam ich dann endlich wieder einen Biss, doch leider habe ich diesen im Holz verloren. Ach man! „ Meine Anstregungen werden Früchte tragen“, dass stelle ich mir aber anders vor. Es war ja nun schon Mittwoch abend und viel Zeit hatte ich ja nicht mehr! Der eine Karpfen war ja schon nicht schlecht. Doch drei Bisse sind für dieses Gewässer nicht grade viel!
Noch schlimmer war, das jetzt nun komplett die Bisse aus blieben und meine Motivation so langsam auf den Tiefpunkt sank. Ich dachte schon darüber nach, das Gewässer zu wechseln um vielleicht doch noch Fisch in meinen Urlaub fangen zu können. 3 Fische in zwei Wochen! Oh mein Gott!
Auf einen Gewässerwechsel hatte ich aber nicht wirklich Lust. So entschied ich mich doch noch weiter den See zu befischen. Bis Samstag nachmittag war keine einzige Aktion an den Spods zu verzeichnen, dann viel auch noch der Swinger durch. Jetzt brauche ich euch nicht erzählen, was an meinen Haken hing. Lassen wir das mal.
Mit meinen letzten bisschen Elan fuhr ich dann für die letzte Nacht in meinem Urlaub die Ruten wieder raus. Danach genoss ich noch ein paar Bier mit einem Freund am Wasser um meinen „ erfolgreichen“ Urlaub zu begießen und dann ab ins Bett.
Am Sonntag morgen gegen halb acht kam dann der Hammer! BISS!!
Als ich den Fisch annahm, merkte ich schon wie er gewaltig Druck aufbaute. Da ich knapp vor einem Hindernis fischte blieb mir auch nichts anderes übrig als gegen zu halten.
Ich sage es euch, so ein Drill habe ich noch nie erlebt. Ich merkte schon das nicht nur ein 20 Pfünder  an der Schnur hing. “Jetzt bloß nichts falsch machen! Bitte nicht ins Holz ziehen!“
1,02 Meter gebalte Power
Das Pünktchen auf dem I mit 14 kg
Als ich dann genügend abstand von dem Hindernis hatte, atmete ich erst einmal auf  und dann nichts als ab ins Boot. Einige Minuten und heftige Fluchten später tauchte der Spiegler das erste mal auf. „Was fürn Brett! Hammer, wenn das mal nicht mein neuer PB ist“ rief ich laut und Zehn Minuten später konnte ich ihn endlich in meinem Netz versenken. Als ich das Schnuckstück aus dem Wasser hob, um ihn auf die Matte ins Boot zu legen merkte ich schon, das mein PB wohl mächtig nach oben geklättert war. Mit wackligen Beinen, nichts wie ans Land. Dort wurde der Fisch erst einmal ordentlich versorgt und auf das Wiegen vorbereitet. Bei genau 24 Kilo pegelte die Waage sich ein. Ich mußte zweimal hinschauen! Da fährt man zwei Wochen raus, fängt drei Fische und dann sowas! Unglaublich! Hammer!
So richtig klar im Kopf war ich noch gar nicht, als dann auch noch die andere Rute abging.
Um noch den Punkt auf das I zu setzen hatte sich noch ein 28er Spiegler dazu gesellt.
Mann, Mann, Mann, so ein verückter Urlaub!
Da hat der Glückskeks wohl doch recht gehabt. Zum Glück hatte ich auch noch eine Flasche Pflaumenwein von den gleichen Chinesen übrig, die ich dann wild hüpfend und jubelnd um neun Uhr morgens leerte!
Solche Momente sind die, die unsere Leidenschaft einmalig und unvergesslich machen.

Christian Stief
Carp Side Crew

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Es kann nur noch dicker werden!

Was für ein Gefühl, was für eine Freude und was für Emotionen habe ich hinter mir. Meine Session, welche eigentlich über 3 Tage dauern sollte war zurückblickend eine echte Augenweide. Doch alles von vorne. Gleich nach der Arbeit fuhr ich in Richtung See um schnell mein Camp aufzubauen, da der Regen Einzug hielt und ich all mein Tackle und Zubehör ins Trockene haben wollte. Nachdem alles wunderbar aufgebaut war suchte ich ein paar Muschelbänke, welche ich bereits in meinem letzten Bericht erwähnt hatte. Dank GPS ist dies natürlich eine sehr schnelle Aufgabe und so fütterte ich dort über 10kg Partikel sowie 5kg Boilies sehr großflächig. Bei diesem Sturm und Regen sind die Fische auf jeden Fall am Spot und fressen sich die Bäuche voll. Nachdem ich de Ruten abgelegt hatte war es bereits fast dunkel und man merkt, dass der Herbst da ist und die Nächte nun länger sind. Bereits nach 1 Stunde, bekam ich den ersten Biss. Wahnsinn! So soll es sein und die Locationsuche war perfekt gewählt. Ich ruderte dem Fisch entgegen und ein wirklich spannender Drill nahm seinen Lauf. Nebenbei bemerkte ich wie sich die Schnur an einem Hindernis immer wieder entlang zog und ich nahm den Druck etwas weg. Einen schönen Schuppenkarpfen konnte ich keschern und das nach so kurzer Zeit. Das geht gut los! Im übrigen entpuppte sich das Hindernis als ein alter Dornenbusch welcher unter Wasser stand und voll mit Dreikantmuscheln war. Kein Wunder, dass die Fische hier ihre Zeit verbringen. Schnell mache ich ein paar Bilder per Selbstauslöser und lies den Fisch in sein Element zurück. Dann legte ich mich auf´s Ohr und döste vor mich hin. Die Nacht war an schlafen kaum zu denken, denn ich hatte aller 2-3 Stunden Bisse gehabt und das war auch gut so. Gegen 05:00 Uhr hatte ich einen Fallbiss auf meiner linken Rute. Sehr ungewöhnlich an diesem Gewässer, doch jeder Fisch nimmt den Köder eben anders auf. Der Sturm war vorbei doch der Regen war voll im Gange. Mitten auf dem See ganz allein und strömender Regen, die Rute krumm, die Rolle kreischt - was wollen wir Carphunter eigentlich mehr. Ein geiles Gefühl und ich merkte, dass es ein guter Carp am anderen Ende sein muss. Und meine Befürchtung sollte sich Bewahrheiten. Als der Fisch die Wasseroberfläche durchbrach und meine Kopflampe sein Schauspiel mit Licht versorgte, merkte ich den Adrenalinschub in meinem Körper. Ein massiver Spiegler und das ist genau meine Wellenlänge. Der Drill dauerte noch eine Weile und ich genoss es voll aus! Wenig später kescherte ich den Fisch und ruderte zurück zum Camp. Völlig durchnässt wog ich den Spiegler und ich sah seine Flanke um Schein meiner Kopflampe und grinste in mich hinein. YES! Ein weiterer Dickfisch dieses Jahr. Wahnsinn! Die Waage blieb bei 19,2kg stehen und ist für mich mein PB an diesem Gewässer. Emotionen! An schlafen war nicht mehr zu denken und so kam der Morgen recht schnell und Maik kam zum Fotoshooting vorbei. Nochmals vielen Dank Maik! Während des fotografierens bekam ich noch einen Biss an meiner linken Rute. Ein kleinerer Schuppi hatte sich die Pineapple/ Fish Boilies von UWB schmecken lassen. Somit konnte ich in einer Nacht 4 Fische fangen und musste aufgrund von einer wirklich schlimmen Grippe die Session abbrechen. Das Wetter hatte mich wohl ein wenig aus der Bahn geworfen. Alles in allem, eine perfekte Session im Oktober. Demnächst geht es in Richtung Osten mit Maik von "Underworld-Baits" - das wird ein FEST...

"Always Tight Lines!"

Sven Pohle
Carp Side Crew

 

Freitag, 7. Oktober 2011

Der Wallercup 2011

Diesmal hieß es für uns Angriff an der alten Badekiesgrube!
Es war Donnerstag und der große Tag stand bevor. Das Auto war geladen, die Lebensmittel eingekauft und Rene´ war an Ort und Stelle, um den Platz zu ziehen. Als ich gegen 15.30Uhr ankam, hatte Rene´ schon sein Bivvy stehen und baute den Rest der Ausrüstung auf. Nun hieß es Auto ausladen, Camp aufbauen, Ruten fertig machen und Stellen suchen. Die Stellensuche forderte ziemlich Geduld, da es gar nicht so einfach war tiefe Bereiche zu finden. Ich wollte unbedingt unter die 5m Marke kommen und mein Teamkollege wollte flacher fischen. Nach einer Weile fand ich dann eine Kante, die von 4,4m auf 5,7m abfiel. Perfekt dachte ich und tastete den Boden ab. Leicht weicher Grund mit Steinen konnte ich fühlen. Marker raus und dezent mit einigen Schippen Partikeln und einer Schaufel voll Boilies gefüttert. Die Stelle befand sich in ca. 280m Entfernung in der Mitte der 21ha Grube. Die andre Stelle suchte ich mir im Nahbereich bei 4,6m und vor leichtem Kraut. Alles verlief gut und wir hatten unsre 4Spots in unterschiedlichen Tiefen gefunden. Nun beschäftigten wir uns mit den Ruten, um sie zu beködern und scharf zu machen. Meine Eisen schaffte ich erst kurz vor der Dunkelheit raus um danach gleich ins Bett zu kriechen. Die Nacht war kalt und lang. Um vier kam der erste Fallbiss bei Rene´, der Fisch hing leider nicht. Wir schliefen ewig lange, bis ca. 9Uhr. Bis dato gab es keine Aktionen mehr. Es wurde Mittag, wir bekamen Besuch und plötzlich lief meine entfernte Rute Punkt 12Uhr ab. Rein ins Boot und dem Fisch entgegen. Alles lief gut und wir drillten routiniert den ersten Spiegler. Der massige Körper ließ uns Grund zur Freude, als die Maschen den Fisch sicher umschlossen. Ich musste meinen Freundenschrei leider unterdrücken, obwohl es fast alle Angler am See mitbekommen hatten. Zurück ans Ufer und den herrlichen Fisch versorgen. Wir machten schöne Bilder und ich entließ den Fisch mit einem Kuss. :-) Der zweite und dritte Tag blieb ohne eine Aktion und der Wind drehte ständig von Ost auf West und blies zum Schluss eiskalt aus Osten. Am ganzen See wurde nicht ein einziger Fisch gefangen. Am letzten Abend legte ich meine Ruten nochmals frisch und mit einem Stick-Mix versehen aus. Wir legten uns zeitig zu Bett, denn es war ganz schön frisch. Gegen 1Uhr meldete sich wieder die entfernte Rute mit zwei Piepsern, die urplötzlich in einem Vollrun endeten. Runter zu Rute, die Big Baitrunner flehte um Gnade und ich hatte Schwierigkeiten den Fisch zu bremsen. Ab ins Boot und dem Fisch entgegen fahren. Alles klappte gut und ich konnte nach 10 Minuten einen traumhaften Halbzeiler landen. Wir freuten uns riesig über den schönen Fisch. Zurück am Ufer sackte ich den Fisch um im Licht die Bilder zu schießen. Wir krochen in die Zelte um noch eine Nase Schlaf zu haschen. Die restliche Nacht verblieb ruhig, außer ein Wallerfang von stolzen 42kg. Am Morgen schossen wir die Bilder und fingen an zu packen. Wir nahmen das Boot aus dem Wasser und ich packte die erste Rute zusammen, als urplötzlich die entfernte Rute ein drittes Mal ablief. Und wieder war es 12Uhr, Wahnsinn! Leider ging mir der Fisch verloren, weil ich ca. 20kg Treibkraut auf der Schnur hatte. Im großen und ganzen war es ein herrliches Wochenende. Nur leider blieb mein Teamkollege ohne Fisch, aber blank waren wir ja nicht. Und für uns steht fest, nächstes Jahr sind wir wieder am Start.
 
In diesem Sinne, Petri Heil und ich hoffe, mein Bericht hat euch gefallen.

               Pinke, Carp Side Crew






Sonntag, 18. September 2011

Der Herbst kommt derbst!

Nachdem die Blankserie ihren Lauf nahm in den letzten Wochen und Monaten, musste ich einfach wieder raus ans Wasser. Das Wochenende stand vor der Tür und die Wetteraussichten waren sehr vielversprechend mit Unwetterwarnung! Das ist genau das was ich und vor allem die Carps brauchen. Gleich Freitags nach der Arbeit düste ich Richtung See, wo Maik & Philipp schon vor Ort waren. Nach kurzem Talk ging es Richtung Camp und die Prozedur des Aufbauens sowie die Suche nach sehenswerten Hot Spots begann. Was mir auffiel und uns das Fischen nicht leichter machte, war die Tatsache, dass das Kraut bereits überall an der Oberfläche schwamm. Doch das ist ein gutes Zeichen, denn die kältere Jahreszeit rückt immer näher und die Krautbänke zerfallen allmählich. Bei der Suche der Spots war mir nicht wohl und ich fand einfach keine passende Stelle, wo ich die fressenden Karpfen vermutete. So legte ich erstmal meine Ruten in Tiefen zwischen 9-11 Meter aus. Die erste Nacht stand bevor und wir speisten erstmal fürstlich mit guten herzhaften Essen, bis wir uns dann alle in die Bivvys verkrochen. Gegen 01:30 Uhr etwa bekam Maik ein Biss auf seiner linken Rute. Es herrschte ein verkehrstreiben im Camp wie zu besten Zeiten. Alle sprangen sie auf, wie von der Tarantel gestochen! Mit dem Boot ruderte Maik & Philipp dem Fisch entgegen und endlich konnte Maik nach wirklich sehr langer Zeit mal wieder einen tollen Spiegelkarpfen um die 16 Pfund fangen. Die Freude war ihm deutlich anzusehen! Gratulation! Der Rest der Nacht passierte nichts und die Blankserie muss doch mal reißen, sagte ich mir und direkt nach dem deftigen Frühstück mit Kaffee und gekochten Eiern sowie ein paar Toasties schnappte ich mir das Echolot von Maik. Ich musste nach was aussichtsreichen suchen und das waren Muschelbänke! Mein Echolot ist dafür nicht geeignet aber das von Maik ist eine Augenweide, denn die Zoomfunktion von Humminbird lässt zwar nur erahnen ob es sich um Muschelbänke handelt, dennoch kann man natürlich auf der jeweiligen Stelle noch dazu die Klopfbleiaktion durchführen um zu fühlen was da unten in den Tiefen sich verbirgt. Gesagt, getan und ich suchte über 1 Stunde lang. Dann endlich fand ich etwas sehr interessantes. Eine große Krautbank sehr weit draußen und voll mit Dreikantmuscheln, Schnecken ect.! Das muss es doch sein und genau dahinter entpuppte sich der Bodengrund voll mit natürlicher Nahrung die man sich nur so vorstellen kann und unsere Karpfen so lieben. Bingo! Neuer Platz, neues Glück! Ich fütterte gut 3kg Partikel sowie 2kg Boilies pro Rute und das Ergebnis sollte sich sehen lassen. Gegen Mittag 13 Uhr war ich soweit fertig mit allem und schon um 16 Uhr lief meine rechte Rute ab, welche ich mit einer Schneemannmontage abgelegt hatte. Unglaublich mit welcher Kraft der Fisch Schnur nahm. Philipp kam mir zur Hilfe und wir ruderten dem Fisch entgegen. Ein super Gefühl mal wieder eine Aktion zu haben und die Spannung stieg als ich an der Oberfläche einen wirklich massiven Spiegler sah. Das darf doch nicht war sein, schon wieder so eine Wumme am Haken. Ein geiles Jahr 2011! Nun ging es zurück zum Camp, nachdem der Drill schnell beendet wurde. Kurze Wiegeaktion wurde gestartet bevor wir natürlich noch Video, sowie Bilderaufnahmen machten. Ich habe noch nie, sei es bei mir oder von anderen Huntern, solch ein massiven Carp gesehen, der 34 Pfund wiegt. Wie unterschiedlich doch die Formen der Fische in den verschiedensten Gewässern sein können. Einfach nur erstaunlich. What a wacker!? Ein noch unbekannter Spiegelkarpfen mit einer Schönheit, die nicht zu übertreffen war - unglaubliches Gefühl. Mit diesem Emotionen ließ ich den Carp zurück in sein Element und der Tag ging so langsam zu Ende. Ich war überglücklich und döste vor mich hin als wieder bei Maik die linke Rute ablief. Er konnte einen klasse Schuppie auf die Matte legen. Es läuft aber leider nicht bei Philipp. Kein Biss weit und breit bei Ihm. Wirklich nicht nachvollziehbar, da es doch bei uns beiden lief. In den frühen Morgenstunden fing ich dann noch einen Spiegler mit 20 Pfund. Super! Die Session hat sich voll und ganz gelohnt wobei wir bis auf die Knochen durchnässt waren, denn es regnete aus allen Kannen. Nicht gerade ein schönes Fischen aber dieses Wetter ist wie geschaffen für unsere Lieblinge. Der Herbst kommt in großen Schritten, es geht bald wieder raus, dachte ich mir, als ich mich auf dem Weg nach Hause befand...

"Always Tight Lines!" 

Sven Pohle
Carp Side Crew


Donnerstag, 15. September 2011

Die Jagd ging weiter Teil III

Und es ging natürlich weiter...
Es war wieder Freitag, das Auto war geladen und ich hatte alles vorbereitet für das anstehende Wochenende.
Der Wetterbericht machte mir allerdings keine Hoffnung, denn es sollte ziemlich heiß werden und diese Wechsel wirken sich nicht gut auf hiesigen die Kiesgruben aus. Die Fische nehmen dann weniger Nahrung zu sich und dümpeln einfach nur durchs Wasser.
Gegen 16Uhr war ich an meiner Stelle und baute routiniert die Ausrüstung auf. Alles ging recht schnell und 18Uhr lagen die Ruten am Platz. Ich befischte mit einer Rute wieder das gegenüberliegende Ufer und mit einer Rute das Plateau in der Mitte auf 4,7m. Der Abend verblieb ruhig und ich suchte Entspannung und Ruhe vom Alltag. Ruck zuck war es dunkel und nach einem kräftigen Abendbrot legte ich mich dann auch schnell in mein geliebtes Quartier. Natürlich war ich sofort weg und wurde gegen 23.30Uhr wach, als der i3 die ersten zusammenhängenden Töne von sich gab. Biss auf der anderen Seite. Anschlag und dem Fisch entgegen. Alles klappte gut und ich konnte nach kurzem Drill einen kleinen Schießer landen. Mist,wieder nicht mein Schuppi... Rute ablegen, Fisch versorgen und schnell ins Bettchen. Ich war hundemüde und meine Augen waren schwer.
Fisch 1
 Ich schlief bis 5.30Uhr als dieselbe Rute wieder Fisch meldete. Anschlag, sitzt. Ich fuhr über die weite Distanz dem Fisch entgegen und landete nach einigen Minuten einen strammen 16Pfünder. Ich fuhr noch kurz über die Spots und glaubte es kaum meinen Augen. Alles war restlos leer gefegt und ich musste reichlich nachfüttern. Rute wieder ablegen und zurück den Fisch versorgen. Es war ja dunkel und deshalb sackte ich den Carp. Den Tag über blieb es völlig ruhig und ich hielt einen ausgiebigen Mittagsschlaf. :-) Gegen 16Uhr besuchte mich dann mein Kumpel Uwe der zwei kühle Bierchen mitbrachte. Lecker, sowas habsch gerne. Wir redeten über seinen neuen Job und die Stunden flogen so dahin. Punkt 19Uhr raste die rechte Rute wieder los und flog fast aus dem Pod. Als ich die Rute aufnahm, merkte ich sofort,dass mein Gegenüber ein ordentlicher Fisch war. Ich ging einige Schritte zurück und machte richtig Dampf. Dann merkte ich kurz gar nix mehr und ich stieg ins Boot und fuhr dem Fisch entgegen. Auf halber Distanz legte er plötzlich los und ich verfolgte meine Schnur in Richtung Schilf. Mist,hoffentlich ist es nicht zu spät. Und es war zu spät. Der Fisch hatte sich durch das Schilf geschlängelt und dabei den Haken verloren. Schei......!!!!!!
Naja,was solls. Rute ausbringen und zurück ans Ufer. Ich sagte zu Uwe: immer wenn du da bist, bekomm ich die Großen an den Haken und immer geht es schief. Wahrscheinlich soll das irgendwas heißen. Schlecht gelaunt setzte ich mich ins Zelt und Uwe versuchte mich bissl zu beruhigen. Er machte dann bald los und ich legte mich ins Bett.
Die Nacht verbliebt äußerst ruhig und der letzte Biss kam dann in den frühen Morgenstunden im aufsteigenden Nebel. Herrlich sag ich euch.
Fisch 2 und 3
Nach einem schönen Drill landete ich erfolgreich den größten Fisch des Wochenendes. Er hatte knapp 20Pfund, aber dafür sehr markante Erkennungszeichen. Ihm fehlte die rechte Bauchflosse und er hatte ebenfalls eine dunkle Schuppe auf dieser Seite. Ein schöner Fisch meiner Meinung nach. Gegen 10Uhr kam mein Kumpel Rene´ zum Fotos machen vorbei und wir werteten alles aus. Leider blieb mein Zielfisch aus, aber es kommt jetzt unsre heiße Zeit, der Herbst.

In diesem Sinne, Petri Heil und viel Spaß beim Lesen.

die Spots











Pinke, Carp Side Crew

Sonntag, 4. September 2011

Ein Blank kommt selten allein!

Mein Handy glühte - jede Menge Einladungen hatte ich erhalten doch wegen beruflichen und zeitlichen Gründen konnte ich es einfach nicht einrichten mit ans Wasser zu kommen. So kam es mir ganz recht, dass mich Philipp fragte ob ich am besagten Wochenende Lust hätte ein neuen Versuch zu wagen, die Blankserie zu stoppen. So fuhren wir beide nach getaner Arbeit in Richtung Wasser und bauten die Camps auf. Am See selber saß bereits gute 5 Tage weitere Hunter mit gutem Erfolg, sodass die Hoffnung stieg bei den eigentlich hohen Temperaturen. Was ich nicht verstehen kann, anstatt an die Gemeinschaft zu appellieren, wird sich am Gewässer gegenseitig die Taschen voll gehauen mit Fichgewichten und Fängen, welche unterschiedlich nur so seien können, das man aus dem Kopfschütteln nicht wieder raus kommt bei all den Anrufen auf Philipps Handy. Sind das ehrliche und vor allem gute Freunde? Das Unverständnis bei Philipp brachte ihn in Aufruhr! Doch nun weiter geht´s im eigentlichen Thema - die Spots waren gefunden in Tiefen zwischen 9-11 Meter. Das Kraut war enorm und so fiel es uns nicht leicht gute Stellen auffindbar zu machen. Doch unsere Erfahrung am See sollte uns eines besseren belehren. Die erste Nacht war sehr ruhig und keinerlei Bewegung war zu verzeichnen, bis morgen um ca. 06:15 Uhr die rechte Rute bei Philipp ablief. Sofort ruderten wir dem Fisch entgegen und der Drill entpuppte sich als unspektakulär, was aber nicht störte denn der erste Fisch nach langer Zeit war endlich im Kescher gelandet für Philipp. Gute 12,5kg Schuppenpower war das Ergebnis und das Lächeln war wieder in unseren Gesichtern zu sehen. Am Tage selber ging rein gar nichts. Affenhitze bis 30°C und Sonnenbrand pur. So hofften wir endlich auf die Nacht, um Abkühlung zu bekommen. Wir verbrachten somit den ganzen Samstag mit baden, chillen und beobachteten die ein oder andere wirklich ansehnliche nackte Badenixe. Der Abend nahte und die erste warme Mahlzeit in Form von Spaghetti Bolognese beendete die heiße Prozedur des Tages. Bereits um 01:00 Uhr mitten in der Nacht, lief Philipps rechte Rute erneut ab. Es war immer noch sehr mild und der Wind frischte auf, was wirklich sehr angenehm war. Nachdem wir dem Fisch entgegen gerudert sind, durchbrach ein wirklich wunderschöner Schuppenkarpfen die Wasseroberfläche und macht mächtig Dampf. Aber der Fisch hatte genug und die Maschen des Keschers umsäumten seinen Körper. Next one - ein kleiner Jubelschrei konnte sich Philipp nicht verkneifen. Nach kurzen Wiegen blieb die Waage bei 14kg stehen. Super Fisch und Gratulation! Meine Person blieb an diesem Wochenende unberührt was die Fänge betrifft und so fuhr ich als Schneider nach Hause. Das Leben geht weiter und die nächste Session steht unmittelbar bevor...

"Always Tight Lines"

Sven Pohle
Carp Side Crew


Samstag, 3. September 2011

Ein „Schuppi“ auf Abwegen – Teil I

Diesen Trip werde ich nicht vergessen-dieses schon mal vorab. Es sollte eine NightShort mit meinem Freund Max werden. Wir hatten einen Altarm der Elbe in Betracht gezogen den wir zuvor schon einmal befischt hatten, jedoch 3 Tage ohne Erfolg. Dieses mal sollte sich aber das Blatt wenden. Als wir unseren vormaligen Spot anfuhren, war dieser Bereits besetzt. Neue Stelle, neues Glück dachten wir. So hielten wir unter einer schönen alten Trauerweide Einzug und schlugen dort unser Nachtlager auf.
Max legte seine Ruten auf Waller aus, da der Altarm auch diese schönen Fische beherbergt. Meine Ruten legte ich wie gewohnt auf Karpfen ab. Ich legte eine Rute bestückt mit einem ummantelten „Red Spice“ auf 1,70 m. ab. Direkt an der Kante zu dem alten Flussbett welcher hier verlief, der dann auf ca. 2,90 m. abfiel. Die andere Rute legte ich auf knappe 3,30 m. ab, unter einem überhängenden Baum im Uferbereich.


Die Nacht verlief ruhig und Max und ich hatten bereits damit gerechnet keine Aktion zu bekommen, bis um ca. 7:30 mein Bissanzeiger einen Ton von sich gab. Ja, einen Ton, dann zwei, dann der dritte in kurz folgenden Abständen. Kein Run sei gemerkt, sondern wie erwähnt, eher „Zupfer“. Als ich meine Rute begutachtete sah ich wie dieser sich im Rhythmus des Piepens Ausschlug. Bis hin zum Mittelteil zog sich der Biss. Ich schlug an, spürte einen harten Widerstand und fing an zu drillen. Ein völlig ungewöhnlicher Drill. Ich merkte dass dieser Fisch ein „ganz guter“ sein könnte. Beim herankurbeln zog der Fisch stetig nach unten richtung Grund. Ich bekam aber den „Sauhund“ nicht an die Oberfläche. Auch mit meinen 3,5 lbs Ruten hatte ich Schwierigkeiten die Kontrolle zu übernehmen. Doch dann sah ich ihn, da war er auf ca. 25 Meter Entfernung, ein schönes kräftiges Schuppentier. Goldbraune dunkle Flanken, massiger Bewuchs und ein Prachtkerl dachte ich mir. Jetzt bloß nichts falsch machen. Doch dann, wieder die Flucht nach unten. Nun hing er im Kraut fest, das merkte ich als meine Schnur an der Krautkante entlang „zitterte“. Dieses Gefühl denke ich kennt ihr alle, die bereits Fische in den Seerosen und Kraut hatten. Zuerst dachte ich, ich bekomme ihn nicht frei, doch dann der erneute Aufstieg gen‘ Wasseroberfläche und nun hatte ich die Macht über den Fisch übernommen. Er zeigte kurz Weiß und Max konnte ihn mit einem beherzten Kescherversuch landen. Yes, da war er! Makellose Schuppen, ein Wahnsinnskerl. Wir schätzten ihn so auf gute 30-31 Pf. Doch die Waage blieb bei 17,4 Kg stehen. Mein PB was Schuppi angeht. Das schöne aber daran ist das es ein Milchner war der mir auch gleich die Matte vollrotzte. Ein solches Getier in dieser Gewichtsklasse ist eher seltener aufzufinden. Umso mehr freute sich Max und meine Wenigkeit, dass wir diesen Fisch landen konnten.


Ich schickte voller Zuversicht meine Freunde der „Carp Side Crew“ das Foto von meinem Erfolg. Postete mein Fang auf „facebook „ und sackte erst einmal in meinen Stuhl zurück. Yeahhh, solch einen Weckton wünscht man sich des Öfteren zum frühen Morgen.


Übrigens: Max hatte leider keinen Erfolg und bleibt dennoch dem Wallerfischen treu, der sich gerade am Po befindet und wieder dem Urgewuchs nachstellt. Viel Glück Max!
Weiter geht’s! Kurze Zeit später rief mich mein Kumpel Christian an. Fragte mich wo ich den fischen sei. Ich nannte ihn auch sogleich die Stelle wo es mich hingezogen hat. Grassi sagte mir dann etwas was ich vorerst nicht glauben konnte. Du Marky sagte er: „Den Fisch hatte ich auch vor ca. 3 ½ Jahren bereits landen können, jedoch an einem ganz anderem See mit einem anderem Gewicht, ca. 30 km von dir enfernt“. Mir stockte der Atem. Ich dachte sofort an einem Umsetzen des gefangen Fisches welches geschehen ist, jedoch so sollte es nicht sein. Die Story die jetzt kommt ist ein zweiter Teil wert, ihr werdet staunen was wir festgestellt haben…
Dazu werde ich in Kürze den zweiten Teil verfassen und euch die Geschichte meines „Angler“-Lebens erzählen, wobei Ihr sicherlich staunen werdet. Seid gespannt und bleibt Tuned.
Tight lines und weiterhin frohes schaffen an alle Mitstreiter des einzigartigen Karpfenangelns, wünscht Euch.
Marky der „Carp Side Crew“

Freitag, 26. August 2011

NightShort..."die Dritte"

Tacho Freunde der munteren Karpfenangelei. Noch sichtlich beschwingt berichte
ich euch hier von meiner dritten Shortsession in diesem Jahr.
Gestern Nachmittag überraschte mich mein Schatz damit, dass wir beide nicht mal
wieder zusammen über Nacht angeln gehn könnten. Gesagt, getan.
Auto gepackt und schon stehn wir am See.

Der Lageraufbau geht zügig zu zweit von der Hand und danach mache ich schnell Location. Viel Zeit habe ich nicht mehr für meine bewährte Methode aber es reicht. Schnell sind zwei gute Stellen gefunden und die Schilfpatrolie kann kommen. Ich entscheide mich für einen weiß roten Schneemann und einen Halb/Halb.
Danach kühle ich mich im erfrischenden Wasser noch etwas und kontroliere nochmals die Waffen.

























So langsam bricht die Dunkelheit heran und wir machen uns Liegenfertig.
Rings um uns herum knackt es, knistert es, knurrt es und seltsame Tiergeräusche sind
zu hören. Wir liegen mitten in der Natur. Die Waschbären sind voll in Aktion.
Dann wie aus dem nichts gegen 1.00 Uhr ertönt mein Delkim mit seinem schönsten
Geräusch piiieep piep piiiep........piep
Auf zur Rute, der Fisch ist zum Glück gleich im Freiwasser. Ich mache das Boot klar
und dann befinde ich mich in völliger Dunkelheit allein auf dem See. Geil. Der Fisch
macht auch gut Spass und kurze Zeit später schnappt mein Kescher zu. Hab Ihn.
Ein schöner Spiegler mit einem Makel! Irgendein Vollhorst musste Ihn mal markiert
haben an der Schwanzflosse. Wie bekloppt muss ich sein. Aber gut. Aufregen ist
hierfür zu spät.



Schnell den Fisch abgesackt und ab zu Schatzi ins Bivvy. Schwer schlafe ich wieder
ein. Geht aber doch denn gegen 3.15 Uhr werde ich abermals durch meinen Delkim
unsanft geweckt. Wieder gleich ins Boot und hier merke ich schon das dieser besser
sein muss. Auch er schwimmt vom Spot weg ins Freiwasser. Hab ich ein Glück heute,
gleich mehrfach. Was für ein geiler Drill. Immer wieder nimmt er Anlauf, taucht ab und
ich habe Mühe Ihm schnell mit der AKN zu folgen. Nach mehreren Anläufen geht´s ab
in den Kescher. Geile Granate. Da es noch dunkel ist sacke ich auch diesen Fisch ab.
Gegen 7.15 Uhr schrecke ich wieder durch einen kurzen Piepser hoch. Diesmal sind
es die Wasservögel die bei Tageslicht sofort die Spots sehen und leer räumen.
Wir bleiben gleich wach und packen gleich zusammen. Im Anschluss folgt noch eine
anstrengende aber lustige Fotosession. Seht selbst......




Eine vierte wird "bestimmt" bald folgen. Und "bestimmt" auch bald wieder
mit meiner Christin.
Micha
Carp Side Crew

Ein geselliges Wochenende

Das Wochenende mit meinem Sohn Luki steht wieder an. Ich freue mich schon sehr.
Da er jetzt mitlerweile gerne angeln fährt, entscheiden wir uns auch hierzu. Das Wetter soll gut werden also nix wie raus. Zwei Freunde begleiten uns an den bekannten See.
Am See angekommen ist Danny schon fast fertig mit Aufbau und Location. Ich beeile mich und schnell bin auch ich fertig. Jeder eine Seeseite, jeder eine Rute flach und eine tief. Danach erstmal schnell was essen und noch beim essen verabschiedet sich Luki ins Reich der Träume. Kindergarten und frische Luft sind ja sooo anstrengend.
Gegen 21.30 Uhr ist auch Basti vor Ort. Ein Stippprofi auf Abwegen möchte sich mal diese Art des Angelns anschauen. Der gesellige Teil des Abends beginnt. Nach einigen Wodka/O´s fallen wir auf unsere Liegen. In der Nacht gibt es einige kurze Pieper aber nicht mehr.
Samstagvormittag 10.00 Uhr Danny´s tiefe Rute fällt etwas durch. Er fährt mit dem Boot entgegen und nach einer Befreuungsaktion liegt ein strammer kleiner Kämpfer auf der Matte.








Der Tag wird ein richtig schöner Badetag....und das machen wir dann auch öfters.










Auch dieser Tag neigt sich dem Ende. Da mir die Aktionen doch zu wenig sind entschließe ich mich noch nach ein paar anderen guten Spots ausschau zu halten. Und siehe da. Die Schilfpatrolie kann kommen. Tiefe Rute weg und auch diese flach abgelegt.
Nach einem schönen Grillerchen lauschen wir den Klängen der benachbarten Camperparty und genießen den Sonnenuntergang.

Es ist 1.00 Uhr, gerade ist die lautstarke Camperparty beendet da meldet sich mein Delkim laustark.
Die vor kurzem neu abgelegte Rute. Wieder alles richtig gemacht und meine schon so oft funktionierende Methode haut wieder hin.


Ausser den beiden Aktionen lief nix weiter. Schön war es trotzdem, vor allem das mein kleiner Luki wieder dabei war und wir ein paar schöne Stunden zusammen am See verbringen konnten.

Euer Micha

Carp Side Crew

Donnerstag, 25. August 2011

Die Jagd ging weiter Teil II


Und die Jagd ging weiter... Mit 5Runs und 4 sicher gelandeten Carps.
Die Größe ist dabei unwichtig, denn der Bestand der Kiesgrube ist noch nicht so alt und keiner weiß richtig Bescheid. Deshalb habe ich es mir zum Ziel für dieses Jahr gemacht!

Es ist Freitag Nachmittag und endlich ist Feierabend für diese Woche, voller Stress und Hitze im Laden. Das Auto hatte ich natürlich schon am Abend vorher geladen, um schnell am Wasser zu sein. 10Minuten fahren und ich bin an der Schranke zur Kiesgrube. Aufschließen und über die Böschung schauen, ob meine Stelle frei ist! Jaaaa, sie ist frei. Nun hortig und aufbauen.
Der Aufbau läuft routiniert und das Camp stand zügig. Zelt einrichten, Ruten fertig machen, Boot aufbauen, Echo dran und Futter in den Kahn... Schon war ich auf dem Wasser und fuhr dem ersten Spot mit ner Rute im Boot entgegen. Boje setzen und dezent füttern. Fertig und weiter zum gegenüberliegenden Ufer in 320m Entfernung. Der Spot ist mittlerweile so was von sauber gefressen, als hätte hier nie Kraut gestanden. Füttern, ablegen und zurück ans Ufer. Die zweite Rute lag gegen 18.30Uhr im Wasser und ich konnte zum gemütlichen Teil über gehn. Nen Cappuccino und eine Zigarette, herrlich! :-)
Ich genoss den schönen Abend und telefonierte mit einigen Freunden. Es wurde langsam dunkel, als plötzlich ein Ton von meiner linken Rute gegen 21.30Uhr kam. Da, Vollrun auf dem Plateau! Anschlag, sitzt. Rein ins Boot und schon fuhr ich dem Fisch entgegen. Ich merkte das es kein Großer war, aber er legte paar schöne Fluchten hin. Der erste Versuch beim Keschern klappte und ein wunderschöner Schuppi wanderte in meine Maschen. Yes, die zweite Stelle läuft auch. Rute ablegen und zurück zum Ufer. Ich versorgte den Fisch und steckte ihn in den Sack zum morgendlichen Fotos machen. Im gleichen Moment startete die rechte Rute voll durch und ich fuhr dem nächsten Fisch entgegen. Leider stiegt der Fisch aus. Naja, Rute ablegen und zurück zum Camp.
Fisch Nummer 1
Fisch Nummer 2
Die Dunkelheit war mittlerweile eingebrochen und ich legte mich müde zu Bett. Ich konnte bis 7Uhr durchschlafen, außer ein paar Piepser auf der rechten Rute. Komisch, keinen Biss... Christoph mein Freund kam mich besuchen und ich konnte ihm das Resultat erzählen. Ich sagte zu ihm, irgendwas stimmt da drüben nicht. Also rein ins Boot und die Montage inspizieren. Und ich sollte Recht behalten. Die Montage hatte sich verwickelt, wahrscheinlich durch den Weißfisch am Spot. Rute neu ablegen und Cappuccino trinken. Christoph verließ mich wieder und ich ruhte noch paar Minütchen so dahin. Gegen 9.45Uhr weckte mich ein Dauerton meines Ace i3. Die frisch abgelegte Rute brachte den nächsten Fisch, den größten Spiegler der Session. Die Technik ging auf! Der Tag verlief ruhig und Carp Mike kam 15Uhr zu Besuch. Wir erzählten und lachten und die Zeit verging wie im Flug. Plötzlich lief die rechte Rute erneut ab. Anschlag, sitzt. Ich fuhr dem Fisch entgegen und konnte nach einem schönen Drill den halbstarken Spiegler landen. Rute wieder ablegen und Fotos machen. Zum Glück war Mike da und wir machten die Bilder in der Abendsonne. Er verabschiedete sich gegen um Sieben und ich genoss den herrlich warmen Abend ohne Mücken. Die Nacht war da und ich legte mich ins Zelt und las noch einen Bericht im Karpfen- Magazin. Schnell wurde ich müde und machte meine Augen zu.
Gegen 5Uhr weckte mich ein Vollrun aus dem Tiefschlaf von der linken Rute. Zweiter Fisch auf dem Plateau und dann auch noch im Tiefschlaf! :-) Ich drillte den Fisch routiniert und konnte ihn sicher landen. Rute ablegen und zurück ins Bettchen. Schnell schlief ich wieder ein und wachte erst 10.35Uhr auf, als im Zelt gefühlte 1000Grad waren. Der restliche Tag blieb ruhig und der See lag spiegelglatt. In einiger Entfernung donnerte es und ich packte langsam zusammen. Das Wochenende lief durchaus erfolgreich, auch wenn die Gewichte zweitrangig waren. Ich habe mich über die Ruhe und Stresslosigkeit gefreut.

Fisch Nummer 3









In diesem Sinn, Teil III folgt.

Euer Pinke, Carp Side Crew