Mittwoch, 28. März 2012

Frühlingserwachen Teil 2 (die Sache mit dem Hakenköder)

Endlich war Freitag , die Sachen waren vom letzten Trip noch gepackt, die Stellen wurden über die Woche regelmäßig weiter gefüttert und die Spannung das letzte Wochenende toppen zu können war unbeschreiblich ! Am See angekommen wurde hektisch das Boot beladen und als erstes, wurden die Spots angepeilt um zu schauen ob die Futterrationen vom Vortag , welche ein wenig Üppiger ausvielen, geerntet wurden! Tatsächlich Auf allen 4 Stellen alles Blank! Kein Korn lag mehr am Gewässerboden und die Fische Rammelten wieder wie Wild ins Schilf, als ich mit dem Boot näher kam. Geil schnell zum Platz geeiert Tackle raus, Ruten scharf machen.
Mit Spannung ging es in den Abend
 Die kurzen Rigs aus der Vergangenen Woche sollten erst mal ausreichen , Haken waren noch nadelscharf aber diesmal entschied ich mich nur mit zwei Tigers zu Fischen , da die leuchtenden Poppis auch ein Magnet für herum streunerndes Federvieh sind! Die Wassertiefen blieben unverändert 50 cm und 1,50m! Gegen halb zehn Abends kam auch Stiefel von der Arbeit direkt zum See. Auch seine Ruten wurden blitzschnell flott gemacht und eine halbe Stunde später stand auch sein Camp. Bis halb 2 in der Früh standen wir noch am Ufer und haben den nervenden krächzenden Flatterhühnern gelauscht, als es nach kurzem Rutencheck in die Koje ging. 
Am nächsten Morgen wurde ich leider nur von 2 Tauben geweckt, welche meinten direkt über meinem Zelt miteinander kommunizieren zu müssen! Nach kurzem Update mit Stiefel , welcher auch ruhig geschlafen hatte entschlossen wir uns die Spots nachzuschauen und mussten feststellen das auf allen vier Plätzen nur noch die Hakenköder lagen!!!!! Kurios ?! Es wurde nachgefüttert und am Mittag die stellen aufs Neue kontrolliert.
Klarer Himmel und kalte Nächte
 Schon wieder ist fast alles Futter weg! Seltsam, hatten die Rigs doch letzte Woche so gut funktioniert. Schien es diesmal an den fehlenden Poppis zu liegen? Kurzer Hand, wurden welche Montiert . Neon pink in 10 mm ! Der Nachmittag blieb ruhig bis abends gegen halb elf mein Swinger durchfiel. 
Stiefel mit 18 Pfd Schuppmann
22Pfd Spiegler
Sofort wurde Kontakt aufgenommen und mit dem Boot dem Fisch entgegen gefahren. Eine Menge Kraut kam zum Vorschein und ein kleiner Satzkarpfen mitten drin. Der Rest der Nacht blieb Ruhig . Morgens gegen 6 Uhr hatte Stiefel einen Durchfaller, aber leider verabschiedete sich der Fisch kurz danach! 2 Stunden später bei mir das gleiche Spiel....Durchfaller, kurzer Kontakt, Ausgestiegen....! Verdammt was sollte das ? Lag es am Argwohn der Fische oder tatsächlich am Fressverhalten bei der kalten Wassertemperatur? Aber wir hatten letzte und diese Woche jeweils 17 kg Partikel und Boilies verfüttert-Hunger scheinen sie ja zu haben ----!? .Am Nachmittag hatte ich wieder einen Fall Biss, welcher sich diesmal als wunderschöner perfekt gehakter 22 Pfd Spiegler entpuppte. Auch Stiefel war am Abend gegen 21 Uhr mit einem 18 Pfd Schuppi erfolgreich! Der restliche Verlauf der Session sollte uns wieder auf den Boden zurückholen! Bis zum nächsten Vormittag konnten wir keinen weiteren Fischkontakt verbuchen und unsere Hakenköder Lagen unberührt an Ort und Stelle ----Das Futter war natürlich Restlos weg!
Natürlich haben wir einige Vermutungen und werden diese, am kommenden Wochenende umsetzen!

Michel und Stiefel



FORTSETZUNG FOLGT.......................

Freitag, 23. März 2012

Frühlingserwachen Part 1



Pech im Glück

Noch kein Grün ist zu sehen.
Das Jahr ist noch nicht alt und in den ersten,  ernst zu nehmenden Ansitzen konnten Michel und ich noch keine Fische überlisten. Dies sollte sich doch aber bald hoffentlich ändern.
Michel mit einem 19 Pfd Spiegler.
Wir hatten nun Mitte März und die ersten wärmeren Tage und Nächte lagen nun vor uns. Bei einer warmen und sonnigen Wetterprognose zieht es wohl jeden Naturliebhaber ins Freie und wir waren da keine Ausnahme. Entschieden haben wir uns für ein gut bekanntes Gewässer ganz in unserer Nähe, umsäumt von  Schilf mit einigen Interessanten Flachwasserbereiche davor. Es war Freitag früh und wir konnten schon bei unserer kurzen Erkundungstour auf dem See einige Fische in geringer Tiefe sichten. Ganz klar das unser Hauptaugenmerk auf  diese Bereiche  viel und  so wurden die Ruten zwischen 0,50 Meter und 1,50 Meter Wassertiefe ausgelegt. Nach dem nun alles erledigt war konnten wir  beide den herrlichen Frühlingstag genießen und es uns richtig gut gehen lassen. Gegen Abend kam uns auch noch der Mani besuchen und bei dem ein oder anderem kühlen  Blonden wurde viel gefachsimpelt. Ca. 20 Uhr kam es dann zum ersten Kontakt  an der linken Rute und der  Swinger viel durch. Leider hatte ich kein Fisch gehakt und ich durfte  nur einen riesen Krautbatzen 400m durch das Wasser ziehen. Rasch wurde die Rute wieder neu beködert, das Futter fertig gemacht und dann nichts wieder wie raus mit der Montage. Als ich vom Auslegen der Rute zurück kam stand Michel  mit meiner anderen Rute in der Hand am Lager. Resultat war ein wunderschöner noch in der Winterfärbung stehender 19 Pfd. Spiegelkarpfen und ich gratulierte Michel zum Nr.01 für  2012. Mani und Michel amüsierten sich köstlich, denn so was Ähnliches ist mir schon im vergangenen Herbst schon einmal  passiert. Wir scherzten gemeinsam noch ein wenig und ich sagte noch zu Mani: „ Wenn ich die Rute wieder raus bringe, kannst ja du den nächsten Fisch an meiner anderen Rute drillen “. Wie sollte es auch änderst sein. Ich war auf der Rücktour mit dem Boot und da sah ich auch schon Mani mit meiner anderen Rute in der Hand am drillen. Heraus kam ein Spiegelkarpfen mit glatt 18kg und nun hatte auch Mani seinen  Nr. 1.

18 Kg Frühjahrspower und gleichzeitig Manis neuer PB für diesen See
Auch ich durfte meinen Ersten 2012 fangen
So ein Pech aber auch, denn ich stand immer noch mit leeren Händen da. Für Gesprächsstoff  war für den Abend ja nun gesorgt und so wurde ich Ziel von Gelächter für das ganze restliche Wochenende. Gegen 1 Uhr kam dann wieder ein Biss und ich war diesmal sogar da. Leider konnte ich bloß einen Satzkarpfen fangen und weitere Aktion war auf unseren Spots in dieser Nacht nicht zu verzeichnen.  In den Morgenstunden sind  auch unsere gefiederten Freunde auf das Futter aufmerksam geworden. Ist natürlich sehr schön wenn die Vögel den Hakenköder auf dem Spot von einer Richtung in die andere spielten und wir die Ruten mehrmals über 400m neue raus bringen durften. Fischaktivität war auf unseren Spods nicht vorhanden. Die Karpfen zogen es lieber vor sich den ganzen Tag direkt ins Schilf zu stellen und sich zu Sonnen. Es war trotzdem ein herrlicher Tag und wieder kamen uns einige Freunde besuchen. Ich brauchte mich nur wenige  Meter von meinen Platz entfernen, da ging es schon wieder los. „ Geh ruhig Stiefel, wir bekommen das mit deinen Ruten hin!“  Auch wer als nächstes an meinen Blanks drillen durfte wurde schon unter einander aus diskutiert. Meine Bissanzeiger blieben aber am diesen Samstag still und das sollte sich auch nicht in der Nacht ändern. So schlief ich tief und fest, nur Michel störte mich in der Nacht 2-mal kurzzeitig. Fisch! Fisch! Er wurde aber gleich mit einem dezenten, unmotivierten MMmmmmhhhhhhhh abgespeist, denn im Schlafsack war es nun doch angenehmer als draußen im Kalten. Michel gelang es zwei schöne Schuppenkarpfen zum Landgang zu überreden. Der eine mit  12 und der andere mit 17 Pfd.Danach war erstmals eine ganze Weile Ruhe und erst gegen Mittag bekam Michel den nächsten Lauf! „ Los Stiefel das ist deiner, damit auch einmal einen vernünftigen hast“ sagte er. So übernahm ich seine Rute und nach einer kurzen Drillphase verlor ich den Fisch leider in einem Krautfeld. Es sollte halt nicht sein! In Laufe des Tages änderte sich das Wetter  und es wurde zunehmend ungemütlicher und es wurde sogar recht stürmisch! Wie sich das wohl auf die Fische auswirkt? Eine große Karausche hatte es auf jeden Fall nicht gestört, die wollte unbedingt den kleinen Pop Up. Nach einer ruhigen  Nacht wurde ich in der Morgendämmerung  geweckt und diesmal sollte ich kein Pech haben.  Ich freute mich sehr als der 18 Pfd.  Schuppman in mein Keschernetz glitt. Viel Zeit blieb uns nicht mehr, denn die Arbeit rufte. 

 
Fortsetzung folgt!


Michel und Stiefel

22. März

22. März
Der Tag scheint endlos. Die Zeit bleibt fast stehen. Ständig schaue ich aus dem Fenster und kann es kaum erwarten bis endlich wieder Feierabend ist.
17.30 Uhr Feierabend und hab zum Zug. Was für ein Frust macht sich wieder breit als der Zug wieder einmal Verspätung hat. Ist das schlimm…
20 Uhr endlich am Platz angekommen. Nun muss alles schnell gehen. Die Ruten bringe ich sofort raus bevor ich etwas anderes aufbaue. Das Futter fliegt gleich hinter her. Alles gleich mit einmal damit wieder die Ruhe im Wasser einkehrt. Also Köder, wie immer, Erfolgsköder White Chocolate und Coconut Cream an der einen, an der anderen Rute kommt diesmal ein Red Fish zum Einsatz. Nachdem die Brassen in den vergangen Tagen so aktiv waren habe ich mein Futter umgestellt und den Hanf, die 10mm und die Kleins Partikel reduziert und  20 und 26 Millimeter Boilies in den Futtermix gegeben.
21 Uhr die erste Brasse läuft ab. Was für eine Dramatik… Jetzt ist die Bande wieder am dem Platz. Erste Brasse ab, Rute neu raus. Beim einhängen des Swingers fällt die Schnur wieder zusammen. Zweite Brasse… Wieder so ein 50 ziger Bursche. Bei all dem Ärger sollte jedoch immer der Respekt vor den Fischen im Vordergrund stehen. Diese sind zwar nicht unsere Zielfische aber es sind Lebewesen und durchaus schöne Fische die für manch einen Anderen Zielfische bedeuten. Ich behandele auch die kommenden drei Störenfriede mit großen Respekt und lasse sie langsam mit einer kleinen Streicheleinheit wieder schwimmen, auch gleich sich meine Stimmung dem Nullpunkt nährt. Ich ahne bereits dass es nicht meine Nacht werden könnte.
0.20 Uhr wieder fällt der Swinger ab und die schnurr erschlafft… Ich drehe mich nochmal um, ich habe echt keine Lust die Brasse Nr. 6 vom Haken zu lösen. Aber bringt ja nichts. Rute hoch, keine Gegenwehr. Wenigstens kommt der Fisch mir schon entgegen. Also rein ins Wasser und zum Fisch. Kescher brauch ich ja nicht… Ja …. Denkste! Kurz vor mir taucht ein mittlerer Schuppi auf und realisiert erst mal was da los ist. Die Rute reißt runter die Bremse schreit… Der Christian ohne Kescher… Ich laufe langsam zurück und dirigiere den Fisch durch den  Unterwasser Dschungel. Es klappt zum Glück und der Fisch landet sich auf der Matte! Hammer Gefühl! 4. Session und 4. Fisch… Besser kann es nicht laufen.

5 Uhr überglücklich packe ich wieder alles ein und verlasse meinen Spot. Zurück bleibt nur 5 Kg Futter auf meinem Spot! Als letztes sage ich noch… Bis Morgen!
Ab ins Büro…
Grüße und viel Glück am Wochenende!
Euer Grassi

Donnerstag, 22. März 2012

20. März
Ich sitze im Büro und kann es kaum erwarten bis der Feierabend naht. Mein Blick schweift aus dem Fenster des 14. Stocks, kaum Wolken und Wind stimmen sehr positiv und lassen mich ungeduldig werden. Endlich ist der Feierabend gekommen und ich steige in den Zug welcher mich in Richtung Heimat bringt. Nach einer schier unendlichen Fahrt komme ich endlich an und steige in mein, schon fertig gepacktes Auto. Jetzt geht die Fahrt los… unterwegs befreie ich mich von meinem Jackett, Krawatte und Hemd. Noch kurz werde ich von einer geschlossenen Schranke aufgehalten bevor ich am Naturgewässer ankomme. Die Dunkelheit ist bereits herein gebrochen, im letzten Schein des Tageslichtes kann ich die ersten Fischaktivitäten ausmachen. Jetzt muss alles schnell gehen, Takle aufbauen und Ruten raus. Endlich steht alles und die Wahl der Hakenköder kann losgehen. Wobei was früher eine Qual der Wahl war geht jetzt schnell! Ohne Überlegung wandert ein 15mm White Chocolate and Coconut Cream und an die zweite Rute eine Tigernuss mit einem 10mm Banana Crunch.
Ich bringe die Ruten rasch raus und streue meinen Futtermix über die Montagen. Pro Rute rund ein halbes Kilo. Dann beginnt das warten. Es ist jetzt 20 Uhr und alles ist ruhig…
20.30 Uhr der i-3 meldet einen Fallbiss. meine Wunder CoCo Kugel hat wieder zugeschlagen. Schnell wird klar… eine Brasse… Rute wieder neu raus und warten…

21 Uhr… Vollrun auf Wunder CoCo! Was für Schläge fahren durch meine Tribal… Wahnsinn die Rolle singt und der Fisch gibt Gas. Ich halte gegen und freue mich so einen Drill erleben zu dürfen in diesem, noch jungem Jahr. Nach Minuten bekomme ich den Fisch in die Keschernähe und schließlich umschließen die Maschen den Fisch. Was für ein Moment… Ein langgestreckter Schuppenkarpfen liegt vor, schnell  schieße ich noch ein paar Erinnerungsbilder bevor sich unsere Wege wieder trennen. Langsam verschwindet der Fisch im dunklem Wasser und ich hoffe das ich ihn bald wiedersehe.  

Nachdem ich die Rute wieder rausgebracht habe bekomme ich noch zweit weitere Brassen an den Haken welche alle auf die Wunder CoCo bissen. Ich muss schon sagen… Was für eine Kugel… Das hatte ich bis Dato noch nicht erlebt dass sich ein Boilie so durchsetzt und sich abhebt… Beeindruckend!
Die Nacht endet um kurz vor 4.50 Uhr mit dem klingeln meines Werkers. Die Zeit ist für mich gekommen den Heimweg anzutreten, der der neue Arbeitstag wartet… Ich blicke noch mal zurück und genieße den Anblick dann geht es mit völlig neuer Kraft und super erholt wieder ins Büro…!