Samstag, 3. September 2011

Ein „Schuppi“ auf Abwegen – Teil I

Diesen Trip werde ich nicht vergessen-dieses schon mal vorab. Es sollte eine NightShort mit meinem Freund Max werden. Wir hatten einen Altarm der Elbe in Betracht gezogen den wir zuvor schon einmal befischt hatten, jedoch 3 Tage ohne Erfolg. Dieses mal sollte sich aber das Blatt wenden. Als wir unseren vormaligen Spot anfuhren, war dieser Bereits besetzt. Neue Stelle, neues Glück dachten wir. So hielten wir unter einer schönen alten Trauerweide Einzug und schlugen dort unser Nachtlager auf.
Max legte seine Ruten auf Waller aus, da der Altarm auch diese schönen Fische beherbergt. Meine Ruten legte ich wie gewohnt auf Karpfen ab. Ich legte eine Rute bestückt mit einem ummantelten „Red Spice“ auf 1,70 m. ab. Direkt an der Kante zu dem alten Flussbett welcher hier verlief, der dann auf ca. 2,90 m. abfiel. Die andere Rute legte ich auf knappe 3,30 m. ab, unter einem überhängenden Baum im Uferbereich.


Die Nacht verlief ruhig und Max und ich hatten bereits damit gerechnet keine Aktion zu bekommen, bis um ca. 7:30 mein Bissanzeiger einen Ton von sich gab. Ja, einen Ton, dann zwei, dann der dritte in kurz folgenden Abständen. Kein Run sei gemerkt, sondern wie erwähnt, eher „Zupfer“. Als ich meine Rute begutachtete sah ich wie dieser sich im Rhythmus des Piepens Ausschlug. Bis hin zum Mittelteil zog sich der Biss. Ich schlug an, spürte einen harten Widerstand und fing an zu drillen. Ein völlig ungewöhnlicher Drill. Ich merkte dass dieser Fisch ein „ganz guter“ sein könnte. Beim herankurbeln zog der Fisch stetig nach unten richtung Grund. Ich bekam aber den „Sauhund“ nicht an die Oberfläche. Auch mit meinen 3,5 lbs Ruten hatte ich Schwierigkeiten die Kontrolle zu übernehmen. Doch dann sah ich ihn, da war er auf ca. 25 Meter Entfernung, ein schönes kräftiges Schuppentier. Goldbraune dunkle Flanken, massiger Bewuchs und ein Prachtkerl dachte ich mir. Jetzt bloß nichts falsch machen. Doch dann, wieder die Flucht nach unten. Nun hing er im Kraut fest, das merkte ich als meine Schnur an der Krautkante entlang „zitterte“. Dieses Gefühl denke ich kennt ihr alle, die bereits Fische in den Seerosen und Kraut hatten. Zuerst dachte ich, ich bekomme ihn nicht frei, doch dann der erneute Aufstieg gen‘ Wasseroberfläche und nun hatte ich die Macht über den Fisch übernommen. Er zeigte kurz Weiß und Max konnte ihn mit einem beherzten Kescherversuch landen. Yes, da war er! Makellose Schuppen, ein Wahnsinnskerl. Wir schätzten ihn so auf gute 30-31 Pf. Doch die Waage blieb bei 17,4 Kg stehen. Mein PB was Schuppi angeht. Das schöne aber daran ist das es ein Milchner war der mir auch gleich die Matte vollrotzte. Ein solches Getier in dieser Gewichtsklasse ist eher seltener aufzufinden. Umso mehr freute sich Max und meine Wenigkeit, dass wir diesen Fisch landen konnten.


Ich schickte voller Zuversicht meine Freunde der „Carp Side Crew“ das Foto von meinem Erfolg. Postete mein Fang auf „facebook „ und sackte erst einmal in meinen Stuhl zurück. Yeahhh, solch einen Weckton wünscht man sich des Öfteren zum frühen Morgen.


Übrigens: Max hatte leider keinen Erfolg und bleibt dennoch dem Wallerfischen treu, der sich gerade am Po befindet und wieder dem Urgewuchs nachstellt. Viel Glück Max!
Weiter geht’s! Kurze Zeit später rief mich mein Kumpel Christian an. Fragte mich wo ich den fischen sei. Ich nannte ihn auch sogleich die Stelle wo es mich hingezogen hat. Grassi sagte mir dann etwas was ich vorerst nicht glauben konnte. Du Marky sagte er: „Den Fisch hatte ich auch vor ca. 3 ½ Jahren bereits landen können, jedoch an einem ganz anderem See mit einem anderem Gewicht, ca. 30 km von dir enfernt“. Mir stockte der Atem. Ich dachte sofort an einem Umsetzen des gefangen Fisches welches geschehen ist, jedoch so sollte es nicht sein. Die Story die jetzt kommt ist ein zweiter Teil wert, ihr werdet staunen was wir festgestellt haben…
Dazu werde ich in Kürze den zweiten Teil verfassen und euch die Geschichte meines „Angler“-Lebens erzählen, wobei Ihr sicherlich staunen werdet. Seid gespannt und bleibt Tuned.
Tight lines und weiterhin frohes schaffen an alle Mitstreiter des einzigartigen Karpfenangelns, wünscht Euch.
Marky der „Carp Side Crew“

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